kannste glauben: Wie die Kirche ins Radio kam

, Bistum Münster

Der GroßstadtseelsorgerCarl Sonnenschein machte in Berlin den Anfang: In der Karwoche 1924 sprach er eine Verkündigungssendung als Kirchenvertreter im Radio. 100 Jahre später sind Sendungen der Kirchen fester Bestandteil des Radioprogramms. „Unser Job ist es, die 900 Sendungen, die wir im Jahr produzieren zu redigieren, zu verantworten und mit den Autorinnen und Autoren in die Aufnahme zu gehen“, erklärt Klaus Nelißen. Der Theologe und Pastoralreferent des Bistums Münster ist stellvertretender Katholischer Rundfunkbeauftragter der NRW-Diözesen beim Westdeutschen Rundfunk (WDR). Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Radioverkündigung spricht er in der neuen Folge von „kannste glauben“, dem Podcast des Bistums Münster, über die Meilensteine der Geschichte der Radioverkündigung und wie es heute gelingt, Gott an den Küchentisch und ins Auto zu holen.

„In den Rundfunkstaatsverträgen steht, dass den Kirchen eine angemessene Sendezeit eingeräumt wird“, erklärt Nelißen. Doch wie kam es eigentlich dazu? Nach dem zweiten Weltkrieg erhielten die Kirchen durch die Alliierten Sendeplätze. Im Falle einer Gleichschaltung hätten die Kirchen so die Möglichkeit gehabt, in ihren Sendungen dagegen zu sprechen, erklärt er im Gespräch mit Moderatorin Ann-Christin Ladermann.

Doch der Rundfunkbeauftragte richtet seinen Blick nicht nur auf die Vergangenheit, sondern auch in die Gegenwart und die Zukunft. Heute würden die Menschen Trost, Hoffnung und Lebensorientierung von den Sendungen der Kirchen erwarten. „Wenn ich ein Manuskript durchgehe, schaue ich immer, ob einer dieser Punkte im Text enthalten ist“, sagt Nelißen und ergänzt: „Wenn die Kirche Hoffnungsgeschichten erzählt, dann hat sie auch in Zukunft die Kraft, für die Menschen attraktiv zu sein.“

Die Episode des Bistums-Podcasts „kannste glauben“ mit dem stellvertretenden Katholischen Rundfunkbeauftragten der NRW-Diözesen beim WDR, Klaus Nelißen, ist auf der www.kannste-glauben.de abrufbar. Zudem können alle Folgen der Reihe bei Spotify, podcaster.de, Deezer, Google Play, YouTube und Itunes kostenfrei angehört und abonniert werden.