„Gott teilt sein Leben mit uns, das lässt uns in Frieden leben“, betonte Hegge, der selbst der Fokolar-Bewegung angehört. Es gelte, sich innerlich zu befreien, um Raum zu schaffen und am Leben Gottes teilnehmen zu können: „Das ist ein unglaubliches Geschenk, das er uns macht.“ Leben teilen bedeute, dieses Geschenk ernst zu nehmen. „Auch in der Kirche. Denn dort, wo wir das Leben Gottes teilen, kann Großes entstehen, da sind wir Kirche, da können sich Menschen zu Gott bekehren, da springt das Feuer der Liebe über“, ermutigte der Weihbischof, sich von der Liebe Gottes anstecken zu lassen.
Was das Motto des Katholikentages „leben teilen“ für ihn persönlich heißt, teilte Hegge mit den Anwesenden: „Mein Herz öffnen für einen anderen Menschen, der mir gegenübersteht, und ihn in mein Leben hineinlassen.“ Voraussetzung dafür sei es, einen inneren Freiraum zu schaffen. „Das kann anstrengend sein, aber erst dann kann der andere spüren: ‚Ich bin begleitet, ich bin Teil deines Lebens.‘“
Ann-Christin Ladermann